Asics: Japan und USA drücken den Umsatz
Nach einem verhaltenen Geschäftsjahr 2017 rechnet Asics für das laufende Jahr mit einer deutlichen Erholung. Doch gestaltete sich der Auftakt ins neue Jahr für den japanischen Sneaker- und Sportswear-Konzern schwieriger als erwartet. Der Mutterkonzern von Asics, Onitsuka Tiger und Haglöfs setzte in den ersten drei Monaten des Jahres mit JPY 104,6 Milliarden (EUR 802 Millionen) 7,4 Prozent weniger um als in der Vergleichsperiode im Vorjahr. Auch der Betriebsgewinn fiel bescheidener aus als erwartet und sank um 35,4 Prozent auf JPY 8,5 Milliarden (EUR 65,5 Millionen).
Dieser globale Rückgang ergibt sich aus den schlechten Umsatzzahlen in den wichtigsten Märkten des Konzerns: Japan und die USA. In Japan erzielte Asics mit JPY 32,9 Milliarden (EUR 251 Millionen) 7 Prozent weniger Umsatz als in der Vergleichsperiode. Dieser Einbruch lässt sich unter anderem durch die Reduktion der Sportswear-Kollektionen mit den niedrigsten Profitmargen erklären. Das Segmentergebnis schrumpfte um 52,8 Prozent auf JPY 1,7 Milliarden (EUR 13 Millionen).
Auch in den USA stand der Konzern im ersten Quartal stark in den roten Zahlen. Der Umsatz verschlechterte sich um 26,6 Prozent auf etwas weniger als JPY 22 Milliarden (EUR 168 Millionen).
In Europa gelang es Asics jedoch, wie erhofft wieder auf den Wachstumspfad zu finden. In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahrs verbesserte der Konzern seinen Umsatz um 3,7 Prozent auf JPY 28,7 Milliarden (EUR 220 Millionen). Asics konnte sich dabei auf einen starken Absatz in den zuletzt erschlossenen europäischen Märkten stützen.
In Ozeanien ergab sich durch rückläufige Zahlen in Australien ebenfalls ein Minus, die Abnahme betrug hier 6,3 Prozent.
Asien (exkl. Japan) bleibt der umsatzstärkste Markt von Asics. In Ostasien erwirtschaftete das Unternehmen insbesondere dank guter Ergebnisse mit Running-Schuhen und der Marke Onitsuka Tiger in China ein Plus von 5,8 Prozent. Die enttäuschenden Ergebnisse in Südkorea konnten den Wachstumstrend in Südost- und Südasien nicht trüben.
Die nächste Einzelhandelsoffensive des japanischen Konzerns ist auf den indischen Markt ausgerichtet. Hier wittert Asics eine Möglichkeit, die Anzahl konzerneigener Monobrand-Stores in Jahresfrist auf rund 50 Läden zu verdoppeln.
Die Outdoor-Marke Haglöfs hat ihr Wachstumsziel für das zu Ende gegangene Quartal mit einem starken Anstieg um 12,6 Prozent auf JPY 3 Milliarden (EUR 22,9 Millionen) zur vollsten Zufriedenheit des Konzerns erfüllt.
Trotz der global enttäuschenden Zahlen im ersten Quartal hält der japanische Konzern an seinen Jahresprognosen und dem erhofften Umsatzwachstum in Höhe von 6,2 Prozent fest. Um dieses Ziel erreichen und den Rückstand im zweiten Halbjahr aufholen zu können, muss Asics im zweiten Quartal stark zulegen.
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