Basler treibt dem Ende entgegen

Von

Rüdiger Oberschür

Veröffentlicht am
18.08.2017

Basler vor dem Aus? Die Verstärkung von Design und Vertrieb sowie ein erneuter Auftritt auf der CPD haben offensichtlich nichts geholfen. Bei dem Goldbacher DOB-Spezialisten zeichnet sich keine Finanzierungslösung durch einen Investor ab. Die Frist zur Abgabe eines bindenden Kaufangebots sei ohne Ergebnis verstrichen, teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit. 

Daher habe die Gläubigerversammlung am Donnerstag (17. August) vorerst eine Betriebsstilllegung beschlossen. Nichtsdestotrotz versuche man kurzfristig noch eine Lösung zu erzielen. Mit einem strategischen Investor werde in den nächsten Wochen noch verhandelt.

Der Geschäftsbetrieb bei Basler Fashion und St.Emile soll auf jeden Fall bis zum Saisonende der Herbst/Winter-Kollektion 2017/18 fortgeführt werden. Dies wurde ebenfalls auf der gestrigen Gläubigerversammlung beschlossen. Das Unternehmen wird noch die Herbst/Winter-Kollektion in den eigenen Shops und Outlets sowie bei den Handelspartnern verkaufen. Die Mitarbeiter wurden gestern über die bevorstehende Schließung informiert. 

In den vergangenen Wochen wurde der Geschäftsbetrieb laut des Unternehmmens erfolgreich fortgeführt und Restrukturierungsmaßnahmen umgesetzt. Doch trotz zahlreicher Gespräche konnte bislang kein Käufer gefunden werden, so dass der Beschluss der Betriebsstilllegung unvermeidlich sei.

Die Basler Fashion Gruppe befindet sich seit Ende Mai in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Der Hersteller von Damenoberbekleidung mit Hauptsitz in Goldbach beschäftigt weltweit über 1.100 Mitarbeiter und ist in über 60 Ländern mit 1.900 Points of Sale vertreten. Weltweit betreibt die Gesellschaft über 40 eigene Shops und mehr als 80 Shop-in-Shops und 13 Outlets.