Dominique Muret
28.08.2017
Chanel: Umsatz und Gewinn sinken zweites Jahr in Folge
Dominique Muret
28.08.2017
Im Gegensatz zu den Hauptkonkurrenten LVMH und Kering, die im vergangenen Jahr beide Rekordwachstum verzeichneten, muss Chanel für 2016 einen Umsatz- und Ergebnisrückgang hinnehmen, berichten die Schweizer Zeitung Bilanz und die französische Zeitung Le Monde, die sich auf die Zahlen von International BV, der niederländischen Holding, die das Luxus-Mode-Label und ihre Tochtergesellschaften kontrollieren, beziehen.
Nach Jahren des steten Wachstums, muss Chanel demnach einen Rückgang des Umsatzes hinnehmen – wie in 2015. Das Nettoeinkommen des französischen Modehauses, das seit 1983 von Kreativdirektor Karl Lagerfeld geführt wurde, sank um -34,8 Prozent auf 874 Millionen US-Dollar (736 Millionen Euro), während der Umsatz um 9 Prozent zurückging und 5,6 Milliarden Dollar erreichte (4,77 Mrd. Euro) erreichte.
Laut Chanel wird der Rückgang vor allem durch den Verkauf der Chanel Limited UK-Tochtergesellschaft, die etwa 11 Prozent des Umsatzes ausgemacht hat, erklärt. "Auf einer vergleichbaren Basis und zu konstanten Wechselkursen waren die Ergebnisse auf dem Niveau von 2015", schrieb die Gruppe in ihrem jährlichen Bericht und stellte dabei auch fest, dass die Terroranschläge in Europa "einen negativen Einfluss auf die Touristenströme und damit den Umsatz hatten".
Das Betriebsergebnis war auch 2016 rückläufig und fiel um 20 Prozent auf 1,28 Milliarden US-Dollar (1,07 Mrd. Euro). Die Marge sank auf 15,4 Prozent von 21,5 Prozent in 2015.
Chanel sieht dennoch optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr, in dem es sich bemüht, die Ergebnisse auszugleichen und den starken Wachstumstrend der Luxusindustrie mitzunehmen. Dabei hofft Chanel auf einen guten Verkaufsstart ihres neuen Dufts und dem neuen Handtaschenmodell, die beide Gabrielle heissen – nach dem Namen der Gründerin.
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