Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
11.01.2018
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Diadora wächst und legt Fokus auf Frauen und Bekleidung

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
11.01.2018

Das 1948 gegründete italienische Sportlabel Diadora befindet sich seit 2009 im Besitz der Familienholding LIR. Das Unternehmen der Moretti Polegato-Familie kontrolliert auch einen 71-Prozent-Anteil am Schuhhersteller Geox. 2017 verzeichnete Diadora mit EUR 165 Millionen (exkl. Lizenzgeschäft) im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzplus von 8 Prozent. An der 93. Pitti Uomo, die zurzeit in Florenz stattfindet, sprach FashionNetwork.com mit dem Präsidenten und CEO des Unternehmens, Enrico Moretti Polegato, über die Zukunft der Marke.


Enrico Moretti Polegato, Präsident und CEO von Diadora Bild: - Photo: Elena Passeri - FashionNetwork


"2009 rollten wir die Relaunch-Strategie von Diadora aus und begannen damit, die Markenwerte neu zu definieren. Als Sportunternehmen sind wir es uns schuldig, dass dieser Aspekt allen Projekten und Vorhaben des Unternehmens zugrunde liegt. Erst dann können diese auf andere Bereiche ausgeweitet werden, wie Luxusgüter, Street Style oder Utilitywear", so der CEO weiter. "Die italienischen Wurzeln der Marke bildeten einen weiteren zentralen Markenwert für unseren Relaunch-Plan, sowohl als Inspiration für neue Designs als auch für die Bemühungen, die Produktion zurück nach Italien zu bringen. So brachten wir eine Produktionslinie im norditalienischen Montebelluna, wo sich auch der Konzernsitz befindet, zu neuem Leben. Hier werden limitierte Auflagen und besondere Projekte hergestellt. Dies ermöglicht es uns, das Sportschuh-Know-how in der Region durch die Ausbildung einer neuen Generation an spezialisierten Handwerkern zu verankern. Außerdem knüpften wir enge Beziehungen zu verschiedenen Partnerunternehmen in Italien. Mittelfristig wollen wir rund 7 Prozent unserer Produktion in Italien produzieren".

Mit einem Anteil von 61 Prozent am Konzernumsatz bleibt Italien der wichtigste Abnehmer des Labels. Zu den größten Exportmärkten zählen Frankreich, Deutschland, Großbritannien und die USA. Hier verfügt das Unternehmen über eine eigene Tochtergesellschaft in New York. Der Gesamtumsatz stützt sich auf den Großhandel, eine Einzelhandelstätigkeit sei bislang nicht geplant.


Das neue Modell B.Elite von Diadora


"2018 wird ein gutes Jahr für uns, in dem wir [die Marke] konsolidieren", sagt Moretti Polegato und fügt an: "Zu unseren zukunftsgerichteten Zielen zählen die Erweiterung der Damenkollektion, die bislang rund 35 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht. Es gibt jedoch deutliche Unterschiede je nach Produktkategorie: Im Bereich Running beispielsweise schneiden die Produkte für Frauen, gestützt durch verschiedene Investitionen und Gemeinschaftsprojekte. sehr gut ab Ein weiterer Wachstumsmarkt mit hohem Potenzial ist die Bekleidungssparte ganz allgemein, auf die gegenwärtig 20 Prozent des Umsatzes entfällt. Die restlichen 80 Prozent werden mit Schuhen erzielt."

An der Pitti Uomo 93 zeigte Diadora die neue Heritage Collection der Herbst-/Wintersaison 2018, die von Innovation und Zeitgeist zeugt. Die Capsule Collection umfasst verschiedene Neuauflagen emblematischer Modelle, wie den B.Elite-Schuh in dunkelblauem gebürstetem Leder mit elastischem Verschluss ohne Schnürung sowie EVA-Sohlen. Der Stiefel "Boot H" ist eine überarbeitete Version des traditionellen Bergschuhs von Diadora. Die Inspiration für die Verzierung des Oberteils aus Leder und Nylon stammt von einem Archiv-Design aus dem Jahr 1981.
 

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