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Fibre2Fashion
Veröffentlicht am
29.05.2017
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Lenzing präsentiert neue umweltfreundliche Faser

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Fibre2Fashion
Veröffentlicht am
29.05.2017

Lenzing bringt eine neue, umweltfreundliche Faser auf dem Markt. Der österreichische Faserhersteller wird bald EcoVero vorstellen, eine Viskose mit einer geringeren Umweltbelastung bei der Herstellung.


Lenzing präsentiert neue umweltfreundliche Faser EcoVero. - Lenzing


Demnach glaubt Lenzing daran, einen neuen branchenweiten Maßstab im Bereich Nachhaltigkeit für Viskosefasern setzen zu können. Laut Robert van de Kerkhof, Chief Commercial Officer und Vorstandsmitglied bei Lenzing, basiert die neue Viskosefaser auf drei Säulen: Einsatz nachhaltiger Holzressourcen, ökologischer Produktionsprozess und 100 Prozent Transparenz in der Lieferkette.
 
Die Innovation von Lenzing wurde auf dem Planet Textiles 2017 in Bengaluru vorgestellt. Die EcoVero Faser soll dann ab September verfügbar sein. 

„Wenn wir uns die Nachhaltigkeitspyramide anschauen, steht an der Spitze die ökologischste und sauberste Viskose, die man herstellen kann. Am unteren Ende stehen chinesische Pflanzen, von denen sogar die chinesische Regierung sagt, sie sind von den Umwelteinflüssen zu vergiftet, um sie für die Textilherstellung zu verwenden und lässt sie daher vernichtet“, sagt Amit Gautam, Vice-President für Global Business Management Textiles bei Lenzing.
 
„Mit EcoVero stellen wir uns an die Spitze der Pyramide, mit der saubersten Faser, die weltweit zu bekommen ist. Unser Holz ist zertifiziert vom Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes (PEFC), ein internationales Waldzertifizierungssystem, und dem Forest Stewardship Council (FSC). Der Großteil der Industrie hört dort auf, aber genauso wichtig ist der Prozess der Verarbeitung von Holz zur Faser. Dieser Produktionsprozess ist herkömmlicherweise Energie-, Chemie-, und Wasserintensiv“, erklärt Gautam weiter.
 
"Darüber hinaus haben wir das EU Ecolabel. Ein Standard, der nur schwer zu erreichen ist. EcoVero hat 50 Prozent niedrigere Emissionen und Wasserbedarf als jede Viskose, die man auf dem Markt finden kann. Der dritte Faktor ist Transparenz und Rückverfolgbarkeit, wenn man das nicht gewährleistet, sind die ersten beiden Schritte bedeutungslos. Wir haben eine Veränderung im Herstellungsprozess vorgenommen: Zum ersten Mal können wir für Stoffe garantieren, dass die Zertifizierung durchgeführt wurde. Wir können unseren Abnehmern garantieren, dass sie Stoffe aus EcoVera und keine chinesische Viskose erhalten – ein wichtiger Punkt für Marken und Einzelhändler“, fügt Gautam hinzu.
 
Damit wolle sich das Unternehmen dem Umweltbewusstsein der Konsumenten, das sich in den letzten zehn Jahren stetig weiterentwickelt hat, auch in der Mode- und Textilindustrie anpassen. Der Textilverbrauch dürfte sich bis 2025 verdoppeln, und die Branche ist stetig auf der Suche nach nachhaltigeren Lösungen mit minimalem Öko-Fußabdruck. Um diese zu erreichen, müsse die Entwicklung umweltfreundlicher Rohstoffe und ein nachhaltiger Herstellungsprozess gefördert werden.
 
Die Lenzing AG hatte Mitte Mai ihr bisher bestes Quartal der Firmengeschichte verkündet. Der Umsatz stieg in den ersten drei Monaten des Jahres um 14 Prozent auf 586,2 Millionen Euro. Der Gewinn steigerte sich 69,9 Prozent. 

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