Revlon: Schwächelnder US-Einzelhandel sorgt für Umsatzverlust
Der US-amerikanische Kosmetikkonzern Revlon war auch im dritten Quartal (Stichtag: 30. September) mit einem rückläufigen Umsatz konfrontiert. Aufgrund des verstärkten Kundeninteresses für Kosmetikprodukte im Luxusbereich ging der Umsatz bei Revlon in zahlreichen Beauty- und Duftkategorien weiter zurück. Diese Entwicklung war in Nordamerika besonders deutlich, hier verschärfte der landesweite Nachfrageeinbruch im Einzelhandel die Situation zusätzlich.
Das EBITDA des Konzerns schrumpfte vom Vorjahreswert von USD 112,9 Millionen (EUR 97,35 Mio.) um 52,5 Prozent auf USD 53,6 Millionen (EUR 46,24 Mio.) Mit einem Gesamtumsatz von USD 666,5 Millionen (EUR 574,7 Mio.) erlitt das Unternehmen einen Nettoverlust in Höhe von USD 32,4 Millionen (EUR 27,9 Mio.).
"Mit unseren Kernmarken erzielen wir zwar international ein starkes Umsatzwachstum, doch das Gesamtergebnis wird auch weiterhin durch die Ergebnisse in den USA beeinträchtigt", so Fabian Garcia, President und CEO von Revlon.
Auch die Gesamtvertriebsleistung des Revlon Konzerns litt unter dieser Situation. Sie sank von USD 342 Millionen (EUR 294,8 Mio.) im Vorjahr auf USD 306,7 Millionen (EUR 264,4 Mio.) (-10,5 Prozent). In Nordamerika betrug der Rückgang 18,5 Prozent und im Verbrauchersegment 25,3 Prozent. Auch das Segment Professional war mit rückläufigen Zahlen konfrontiert, der Umsatz sank hier um 9,9 Prozent auf USD 107 Millionen (EUR 92 Mio.). Die Nageldesignmarke CND und das Männerpflegelabel American Crew verzeichneten ebenfalls Umsatzrückgänge.
International schnitt das Unternehmen besser ab, im Bereich Farbkosmetik stieg der Umsatz im Verbrauchersegment um 13 Prozent auf USD 149,2 Millionen (EUR 128,6 Mio.). Die Marke Elizabeth Arden erfreute sich insbesondere in China hoher Beliebtheit, in Deutschland stieß das Duftangebot von Christina Aguilera auf hohes Interesse.
Doch auch diese Entwicklungen vermochten die Annäherung an den drohenden Betriebsverlust nicht abzuwenden. Das operative Ergebnis schwand: Von einem Reingewinn in Höhe von USD 41,7 Millionen (EUR 35,9 Mio.) im Jahr 2016 auf einen Fehlbetrag von USD 5,5 Millionen (EUR 4,7 Mio.) im dritten Quartal 2017. Dieser lässt sich durch die laufende Umstrukturierung im Zusammenhang mit dem Kauf von Elizabeth Arden im Jahr 2016 erklären. Der Konzern erhoffte sich dadurch eine bessere Aufstellung im Luxus-Hautpflegemarkt, doch ist er seit der Übernahme überschuldet.
Revlon setzt nun auf einen innovativen Online-Ansatz und damit auf ein höheres digitales Engagement, um den Umsatz anzukurbeln. "Unsere langfristigen Entwicklungsziele sind auf die Anknüpfung an eine Wachstumsdynamik in den USA ausgerichtet. Weiter setzen wir unsere Initiativen für eine gewinnbringende internationale Expansion um. Wir wollen auch unsere Fähigkeit absichern, in einer Internet-gestützten Wirtschaft wettbewerbsfähig zu sein. Dazu stärken wir unser Engagement in den sozialen Medien und entwickeln technologische Plattformen in Übereinstimmung mit unserer Strategie", so Garcia.
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