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15.05.2018
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Strenesse: CEO Gessler zieht sich zurück

Veröffentlicht am
15.05.2018

Restrukturierungsphase beendet, heißt es überraschend in dieser Woche seitens Strenesse. Die deutsche Luxusmarke befindet sich 18 Monate nach dem Einstieg des Schweizer Investors H2P und CEO Jürgen Gessler eigenen Angaben zufolge bereits wieder auf Wachstumskurs. 

CEO Juergen Gessler vergangenen September im Strenesse-Showroom in Mailand. - Rüdiger Oberschür


H2P hatte Ende 2016 90 Prozent der Anteile von Strenesse übernommen, Gessler selbst immerhin noch zehn Prozent. Nun zieht sich der CEO seinem Interims-Posten entsprechend aus dem operativen Geschäft zurück. Er will Strenesse jedoch als Berater weiter verbunden bleiben.   

“Ich habe unserem Investor nach der Übernahme versprochen, das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Diese Aufgabe ist jetzt erledigt", erklärt Gessler mittels einer Pressemitteilung des Modehauses.  

"Die Neuausrichtung des Produktprogrammes, die Einführung effizienter Prozesse sowie die Digitalisierung des Unternehmens haben uns wieder auf den Wachstumspfad gebracht. Dies zeigt auch die Stärke der Marke und das Vertrauen unserer Kunden und Partner", so Gessler. 

Die bereits abgeschlossene Order für Herbst/Winter 2018 wie auch die ersten Aufträge für Frühjahr/Sommer 2019 haben demnach offenbar ordentlich Kapital in die Kasse gespült. 

Defilee von Strenesse im "The Gate" vergangenen Januar in Berlin. - MBFW


Ebenso wachsen die Retail-Umsätze in den eigenen Stores – in den ersten Monaten 2018 teilweise sogar zweistellig. Der konsequente Kurs mit einer Ausrichtung auf die Digitalisierung zeige sich auch in einem Zuwachs des Online-Shops von annähernd 100 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Mit neuen Show-Räumen in Düsseldorf, Mailand und New York entwickelt sich auch das internationale Geschäft überdurchschnittlich. Die Übernahme des US-Vertriebs mit einer eigenen Tochtergesellschaft fuktioniere erfolgreich und werde bereits in diesem Jahr profitabel sein.

Neben dem Global Business hatte Gessler Strenesse zuletzt auch auf der Berlin Fashion Week deutlich sichtbarer gemacht und im Interview mit FashionNetwork.com im vergangenen Jahr sogar von der möglichen Eröffnung eines eigenen Stores in der deutschen Hauptstadt gesprochen.  

Einen Nachfolger für den temporären CEO hat man offenbar schon gefunden. Dieser könne aus Vertraulichkeitsgründen noch nicht kommuniziert werden, heißt es aus Nördlingen. 

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