Von
DPA
Veröffentlicht am
13.12.2017
Lesedauer
3 Minuten
Herunterladen
Artikel herunterladen
Drucken
Textgröße

Verbraucherpreise November 2017: + 1,8 % gegenüber November 2016

Von
DPA
Veröffentlicht am
13.12.2017

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im November 2017 um 1,8 % höher als im November 2016. Damit zog die Inflationsrate, gemessen am Verbraucherpreisindex, wieder leicht an, nachdem sie im Oktober 2017 bei + 1,6 % gelegen hatte (September und August 2017: jeweils + 1,8 %). Im Vergleich zum Oktober 2017 stieg der Verbraucherpreisindex im November 2017 um 0,3 %. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt somit seine vorläufigen Gesamtergebnisse vom 29. November 2017.

Im November 2017 lagen die Energiepreise insgesamt mit + 3,7 % deutlich über dem Vorjahresniveau und wirkten damit preistreibend auf die Gesamtteuerung. Im Oktober 2017 hatte die Teuerungsrate für Energie noch bei + 1,2 % gelegen. Von November 2016 bis November 2017 verteuerten sich vor allem die Mineralölprodukte (+ 7,7 %, davon leichtes Heizöl: + 15,1 %; Kraftstoffe: + 5,9 %). Preiserhöhungen im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es auch bei Strom (+ 2,0 %), Umlagen von Zentralheizung und Fernwärme (+ 1,0 %) sowie festen Brennstoffen (+ 0,9 %). Lediglich Gas verbilligte sich um 1,4 %. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Inflationsrate im November 2017 etwas niedriger bei + 1,7 % gelegen.

Im Vergleich zum Oktober 2017 stieg der Verbraucherpreisindex im November 2017 um 0,3 %. - Statistisches Bundesamt/Destatis


Auch die Preise für Nahrungsmittel insgesamt lagen im November 2017 mit + 3,2 % deutlich höher als im November 2016. Der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln hat sich jedoch abgeschwächt (Oktober 2017: + 4,3 %). Teurer als ein Jahr zuvor waren im November 2017 vor allem Speisefette und Speiseöle (+ 17,8 %) sowie Molkereiprodukte (+ 11,1 %). Auch für Obst (+ 4,1 %), Fisch und Fischwaren (+ 4,0 %) sowie Fleisch und Fleischwaren (+ 3,0 %) mussten die Verbraucher deutlich mehr bezahlen. Hingegen gingen binnen Jahresfrist die Preise für Gemüse (- 3,2 %) zurück. Ohne Berücksichtigung der Preise für Energie und Nahrungsmittel hätte die Inflationsrate im November 2017 bei + 1,5 % gelegen.

Gemessen an der Gesamtteuerung erhöhten sich die Preise für Waren insgesamt von November 2016 bis November 2017 mit + 2,1 % überdurchschnittlich. Neben Energieprodukten und Nahrungsmitteln verteuerten sich unter anderem Zeitungen und Zeitschriften (+ 4,9 %), Tabakwaren (+ 4,6 %) sowie pharmazeutische Erzeugnisse (+ 2,6 %) deutlich. Einige Waren wurden hingegen auch billiger, zum Beispiel Informationsverarbeitungsgeräte (- 1,9 %) und Geräte der Unterhaltungselektronik (- 1,5 %).

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt stiegen im November 2017 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,5 % und damit weniger stark als die Preise für Waren. Bedeutsam für die Preiserhöhung der Dienstleistungen waren die Nettokaltmieten (+ 1,7 % gegenüber November 2016), da private Haushalte einen großen Teil ihrer Konsumausgaben dafür aufwenden. Noch stärker verteuerten sich zum Beispiel Pauschalreisen (+ 4,9 %), Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+ 3,7 %) sowie stationäre Gesundheitsdienstleistungen (+ 3,5 %). Hingegen waren binnen Jahresfrist Versicherungsdienstleistungen für Verkehr (- 8,9 %) und Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (- 7,4 %) erheblich günstiger. Verbraucherfreundlich war die Preisentwicklung auch bei Telekommunikationsdienstleistungen (- 0,6 %).

Im Vergleich zum Oktober 2017 stieg der Verbraucherpreisindex im November 2017 um 0,3 %. Die Preise für Energie insgesamt erhöhten sich gegenüber dem Vormonat erheblich um 1,3 %. Insbesondere für leichtes Heizöl (+ 5,2 %) und Kraftstoffe (+ 2,6 %, darunter Superbenzin: + 2,8 %; Dieselkraftstoff: + 1,9 %) mussten die Verbraucher mehr bezahlen.

Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt erhöhten sich im November 2017 mit + 0,3 % gegenüber dem Vormonat weniger stark als die Energiepreise. Teurer binnen Monatsfrist wurden hier vor allem Molkereiprodukte (+ 3,4 %, darunter Sahne: + 20,5 %; frische Milch: + 6,2 %). Hingegen gingen die Preise für Speisefette und Speiseöle (- 6,0 %) deutlich zurück, insbesondere kostete im November 2017 Butter 9,7 % weniger. Auch für Gemüse mussten die Verbraucher weniger bezahlen (- 1,6 %). Zudem gab es Preisrückgänge bei Bekleidung und Schuhen (- 0,7 %) sowie alkoholischen Getränken und Tabakwaren (- 0,2 %).

Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im November 2017 um 1,8 % über dem Stand von November 2016. Im Vergleich zum Oktober 2017 stieg der Index im November 2017 um 0,3 %. Die vorläufigen Ergebnisse für den HVPI vom 29. November 2017 wurden damit bestätigt.
Die vollständige Pressemitteilung mit Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter  zu finden.

Copyright © 2024 Dpa GmbH