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06.09.2017
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Babyboom und Lustkäufe befeuern Geschäft

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Veröffentlicht am
06.09.2017

Eine weiter steigende Geburtenzahl zahlt sich auch in der Branche der Kinderausstatter aus. 2016 steckten Eltern insgesamt 2,5 Milliarden Euro in die Ausstattung ihrer Kinder in den ersten drei Lebensjahren, wie der Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels (BVS) in Köln berichtete. Das waren vier Prozent mehr als im Vorjahr – und 1.125 Euro pro Kind.

2011 launchte Kinderwagenhersteller Bugaboo eine Kooperation mit Missoni. - Bugaboo/missoni


Ein Babyboom habe die Umsätze 2016 befeuert, sagte BVS-Vizegeschäftsführer Steffen Kahnt vor Beginn der Messe "Kind+Jugend" für Kinderausstattung. Der Verband geht von rund 780.000 Geburten aus – und hatte dafür Daten des Statistischen Bundesamtes bis September 2016 hochgerechnet.

Für viele Eltern bedeute der Erwerb eines Kinderwagens einen "Lustkauf", meinte Kahnt. Mit 773.200 Kinderwagen seien 2016 rund 2 Prozent mehr verkauft worden als im Vorjahr. Ebenso stieg der Absatz von Autositzen um 2 Prozent auf rund 2,4 Millionen Stück. Für das Spielzeug der Kleinsten bis drei Jahre – vom Bobby Car bis zum Bauklötzchen -– gaben die Großen 529 Millionen Euro aus – das war allerdings nur wenig mehr (plus 0,8 Prozent) als 2015.

Die deutsche Möbelindustrie verbuchte einen leicht gestiegenen Umsatz von 2,4 Milliarden Euro für Kinder- und Jugendmöbel. Gefragt seien mitwachsende, also einfach umzubauende, Möbel und weiterhin Themenzimmer – Prinzessin, Froschkönig oder Seeräuber. Nur bei der Kinderbekleidung gab es laut Bundesverband des Textileinzelhandels einen Umsatzrückgang – um 1,5 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro.

Zu der seit Jahren wachsenden Kind+Jugend erwartet die Koelnmesse diesmal eine Rekordbeteiligung von gut 1.230 Anbietern aus 50 Ländern – mit Neuheiten rund um Kinderwagen, Autositze, Spielwaren, Möbel und Mode.

Gezeigt wird etwa ein Kinderwagen mit integriertem Heizsystem, bei dem Energie durch Schieben erzeugt wird. Oder auch ein Koffer, der fix zu Bettchen, Wickeltisch oder Babysitz umbaubar ist. Außerdem präsentiert ein Hersteller ein digitales Überwachungssystem, mit dem Eltern ihren Nachwuchs im Babybettchen von überall im Haus aus mobil auf einem kleinem Bildschirm sehen und hören können.

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