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Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
09.09.2021
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JD Sports könnte "Übernahmegespräche mit Missguided" führen

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
09.09.2021

JD Sports könnte erneut eine Übernahme planen, wie Sky News berichtet. Der Konzern soll Interesse am Online-Modehändler Missguided habe. Die Information wurde bisher weder von JD Sports noch von Missguided bestätigt.


Missguided


Sky News will in Erfahrung gebracht haben, dass JD zu einer "kleinen Anzahl Parteien" zählt, die mit Gründer Nitin Passi und seinen Beratern über eine mögliche "Investition" in das Unternehmen verhandeln.

Das könnte bedeuten, dass der Konzern eine Mehrheitsbeteiligung des Unternehmens übernimmt. Unklar ist jedoch, ob Nitin Passi mit einer solchen Veränderung der Besitzverhältnisse einverstanden wäre. Darüber hinaus befinden sich die Gespräche noch in der Anfangsphase, so Sky News, der Modehändler prüfe verschiedene Möglichkeiten. Dazu zählt auch eine Zusammenarbeit mit anderen Branchenakteuren, denn auch mit anderen potenziellen Investoren seien Gespräche im Gange.

Missguided wurde vor zwölf Jahren von Nitin Passi gegründet und gewann schnell an Bedeutung. Seit der Gründung im Jahr 2009 hat sich das Unternehmen zu einem der größten Online-Modehändler Großbritanniens entwickelt.

Trotz anfänglichen Verlusten stieg der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr (März bis März) um 40 Prozent auf rund GBP 290 Millionen (EUR 339 Mio.). Unter Ausklammerung der durch die Pandemie verursachten Kosten schrieb es schwarze Zahlen. Zu Beginn des Jahres erklärte Passi, er rechne mit einem Jahresumsatz "von annährend GBP 400 Millionen (EUR 470 Mio.)", wobei der Fokus auf dem Wachstum in Großbritannien und den USA liege.

Im April erklärte der Gründer außerdem, er wolle eine "aggressive" Expansion für sein Unternehmen, was mit einem externen Investor durchaus möglich wäre. Zu diesem Zeitpunkt gingen Marktbeobachter davon aus, dass Missguided einen Minderheitsanteil veräußern, und so bis zu GBP 100 Millionen (EUR 117 Mio.) einnehmen könnte. Dies führte zu Vermutungen, dass auch eine Mehrheitsübernahme oder auch ein Börsengang möglich wären.

Trotz der Unternehmensgröße und seiner Bekanntheit hatte Missguided in der Vergangenheit mit mehreren Hürden zu kämpfen und tauchte in die roten Zahlen ab. Der Versuch, im stationären Handel Fuß zu fassen, misslang. Nach der Eröffnung von Flagship-Locations in Westfield Stratford und Bluewater zog sich das Unternehmen wieder in den digitalen Markt zurück.

Missguided machte vor ein paar Jahren auch durch einen Lieferantenskandal Schlagzeilen, da ein Zulieferer mit Sitz in Leicester seinen Mitarbeitern weniger als den gesetzlichen Mindestlohn zahlte.

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