Modewettbewerb Festival de Hyères findet vom 13. bis 16. Oktober statt
Die Vorbereitungen für den Hyères-Modewettbewerb sind in vollem Gange. Das internationale Mode-, Fotografie- und Modeaccessoires-Festival gefällt mehr denn je. Partner, Modehäuser und Institutionen drängen sich, um sich an der Veranstaltung beteiligen zu können. Davon zeugen die unzähligen Sponsoren, die vom 13. bis 16. Oktober an der 37. Ausgabe des Festivals in der berühmten Villa Noailles in den Hügeln oberhalb der Stadt Hyères teilnehmen.
Insgesamt wurden 30 Finalisten zum Wettbewerb eingeladen. Sie treten am Sonntag, 16. Oktober in den drei Kategorien Mode, Fotografie und Accessoires gegeneinander an. Präsidiert werden die drei Jurys von Y/Project- und Dieselkreativdirektor Glenn Martins, dem belgischen visuellen Künstler Pierre Debusschere und Aska Yamashita, Kreativdirektorin des Stickerei-Ateliers Montex, das zur Métiers-d’Art-Abteilung von Chanel gehört.
Der Modewettbewerb wurde 1986 von Jean-Pierre Blanc gegründet und wird von ihm und Pascale Mussard geleitet. Das Festival von Hyères gilt als ältester Nachwuchswettbewerb der Modebranche und gewinnt als unumgängliche Förderplattform stetig an Bedeutung. Nach zwei von der Pandemie geprägten Jahren kehrt der Wettbewerb mit vollem Programm und neuen Partnern sowie den historischen Mäzenen wieder zurück. Zu letzteren zählt nicht zuletzt der Hauptpartner Chanel, der drei Preise finanziert. Es sind dies der Preis "19M des Métiers d’Art" in der Kategorie Mode, der mit einem Preisgeld von 20 000 Euro dotiert ist, der große Preis der Fotografie-Jury, der ebenfalls mit 20 000 Euro ausgestattet ist sowie der Accessoires-Preis, der mit einer Zusammenarbeit mit den Métiers d’Art von Chanel im Wert von 20 000 Euro verbunden ist.
Seit 2020 beteiligt sich auch das Modehaus Hermès am Festival und sponsort einen spezifischen Preis, der sich auf ein einzelnes Accessoire konzentriert – in diesem Jahr der Gürtel – und ebenfalls ein Preisgeld von 20 000 Euro umfasst. Auch andere Luxuskonzerne unterstützen das Festival seit geraumer Zeit, dazu zählen etwa LVMH und die Kering-Gruppe, die beispielsweise für die Finalisten des Festivals einen Workshop über die nachhaltige Entwicklung organisiert.
In diesem Jahr nimmt erstmals eine der Kering-Marken an der Veranstaltung teil: Bottega Veneta bietet dem Gewinner des Fotografiewettbewerbs ein Stipendium und die Möglichkeit, an einer der Kampagnen des Luxushauses mitzuarbeiten. Deshalb ist der Kreativdirektor des Hauses, Mattieu Blazy, Teil der Jury. Die Veranstaltung wird zudem erstmals durch die Produktionsfirmen Sheriff Projects und Kitten unterstützt, während das amerikanische Unternehmen Vintage erneut seinen vor sechs Jahren eingeführten und mit 15 000 Euro dotierten Preis verleihen wird.
Zu den weiteren Neuerungen zählt auch die Teilnahme von Atelier des Matières. Die Werkstätte wurde 2019 auf Initiative von Chanel im französischen Le Meux gegründet, um die nicht verwendeten Stoffe und nicht verkauften Fertigprodukte der Mode- und Luxusbranche zu verwerten. Die Einheit verleiht ihren eigenen Preis in der Modekategorie. Dieser wird demjenigen der 10 Finalisten überreicht, der aus den von Atelier des Matières zur Verfügung gestellten Materialien den überzeugendsten Entwurf umsetzt. Der Preisträger erhält eine Auswahl von Stoffen und Leder im Wert von 10 000 Euro. Zu diesem umweltfreundlichen Preis kommt der seit 2021 von Mercedes Benz geförderte Nachhaltigkeitspreis, der mit 20 000 Euro dotiert ist.
Erstmals nimmt auch der Europäische Verband für Flachs und Hanf (CELC) als offizieller Partner des Großen Preises der Jury Première Vision teil. Die chinesische Marke Icicle, die zum Mutterkonzern von Carven und Instagram, ICCF, gehört, beteiligt sich ebenfalls an der Veranstaltung und bietet den Preisträgern ein Mentoring-Programm, um die verschiedenen Funktionalitäten des sozialen Netzwerks sowie der Meta-Apps besser verstehen und verwenden zu können.
Das Festival-Programm umfasst auch Ausstellungen, Konzerte, Filmvorführungen, kreative Workshops sowie das seit 21 Jahren vom französischen Modeverband Fédération de la Haute Couture et de la Mode organisierte "Internationale Modetreffen". Dieses Jahr bietet das Treffen drei Podiumsdiskussionen zu den Themen Innovation und Metaverse, mit zahlreichen Referenten: Grégory Boutté, Verantwortlicher für Digitales bei Kering, Launchmetrics-CEO Michael Jais, Isabelle Franchet, Leiterin der Rechtsabteilung von Givenchy, sowie Giovanna Graziosi Casimiro, Geschäftsführerin der Metaverse Fashion Week (Decentraland).
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