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Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
01.10.2020
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Reebok ernennt Kerby Jean-Raymond zum Global Creative Director

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
01.10.2020

Kerby Jean-Raymond macht in diesem Jahr viel von sich reden. Der Designer, der sich stark für soziale Themen und insbesondere die Black Lives Matter-Bewegung engagiert, launchte zuletzt die Design- und Innovations-Plattform "Your Friend in New York", mit Unterstützung der Kering-Gruppe.


Kerby Jean-Raymond ist der neue Vice-President und Global Creative Director von Reebok - Reebok


Doch der haitianisch-amerikanische Designer übernimmt auch bei Reebok neue Funktionen. Der Gründer des Labels Pyer Moss wird zum Vice President und Global Creative Director der Adidas-Tochter ernannt, mit der er seit 2017 zusammenarbeitet. 2019 wurde er an die Spitze der neuen Abteilung Reebok Studies berufen, die Collaborations und andere kreative Projekte aufgleist.

Knapp ein Jahr später scheint Jean-Raymond die Geschäftsführung von Reebok mit seinen Ideen überzeugt zu haben. In seiner neuen Funktion wird er Teil der Geschäftsleitung, unter der Führung von Matt O’Toole. "Ich freue mich über die Entwicklung meines Verantwortungsbereichs bei Reebok und darüber, als Creative Director Teil der Geschäftsleitung zu werden", erklärte Kerby Jean-Raymond in einer Mitteilung. "Ich sehe dies als Möglichkeit, neue Ideen einzubringen. Dabei liegt der Fokus auf dem Willen, einen sozialen Aspekt in unsere Arbeit zu integrieren".

Jean-Raymond wird seine Ideen und Vision in verschiedenen Aspekten der Marke einflechten können, sei es im Bereich Sport, wie auch in der Classic-Sparte und den urbanen Angeboten. Die ersten Modelle unter seiner Führung werden Anfang 2022 in die Läden kommen. 2019 erzielte Reebok EUR 1,75 Milliarden Umsatz.

Die Ernennung von Kerby Jean-Raymond dürfte die Spekulationen zur neuen kreativen Führung von Adidas befeuern. Schon seit Monaten interessiert sich Kanye West, der zusammen mit Adidas das Label Yeezy entwickelt hat, offen für die verantwortungsvolle Position.
 
Der bisherige Kreativdirektor der Marke, Paul Gadio, wurde vor Kurzem entlassen. So machte West in den vergangenen Tagen in den sozialen Netzwerken erneut auf sein Interesse aufmerksam: "Sobald ich Teil der Geschäftsleitung von Adidas bin, werde ich zuerst eine Collaboration mit Nike anbieten, um die Community zu stärken", tweetete er zwischen einigen politischen und religiösen Mitteilungen und einer Analyse der Musikbranche. Eine erneute Irrvorstellung des bipolaren Künstlers? Das mag sein, doch bei Kanye West ist die Grenze zwischen Wahnsinn und Genie oft sehr verschwommen. Unabhängig davon belegt die Beförderung von Kerby Jean-Raymond, dass die Akteure der Sportbranche nicht mehr davor zurückscheuen, charakterstarke und kreative Köpfe ganz oben in ihrem Organigramm zu platzieren.

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