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15.05.2020
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Richemont erzielt wegen Corona deutlich weniger Gewinn

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15.05.2020

Der Luxusgüterkonzern Richemont hat im Geschäftsjahr 2019/2020 im Schlussquartal die Folgen der Coronakrise deutlich zu spüren bekommen. Der Gewinn brach ein und die Dividende wird gekürzt. Die Erlöse der Gruppe mit Marken wie Cartier, IWC oder Piaget nahmen im Gesamtjahr noch um 2 Prozent auf 14,2 Milliarden Euro zu. Um Währungseffekte bereinigt hätten sich die Verkäufe nicht vom Fleck bewegt, teilte Richemont in einer Mitteilung am Freitag mit.

Net-A-Porter


Der Umsatz fiel aber im Schlussquartal, also in den Monaten Januar bis März, in Euro um 18 Prozent. In China etwa brachen die Verkäufe um gut zwei Drittel ein, in Europa und Amerika um je 9 Prozent.

Der Betriebsgewinn (EBIT) sank im Berichtsjahr um gut einen Fünftel auf 1,52 Milliarden Euro. Die Kosten für diverse Geschäftsschließungen hätten auf das Ergebnis gedrückt. Maßnahmen zu Kosteneinsparungen seien später ergriffen worden.

Die Coronakrise schlägt auch auf den Gewinn durch. Unter dem Strich wies Richemont einen Gewinn von 931 Millionen nach zuvor hohen 2,79 Milliarden aus. Damals hatte die Integration des Onlinehändlers Yoox-Net-A-Porter 1,4 Milliarden in die Kassen gespült. Aber auch ohne das zusätzliche Geld wäre der Reingewinn um ein Drittel gesunken, hieß es.

Richemont hat mit dem Umsatz die Vorgaben der Analysten (14,1 Milliarden) leicht übertroffen. Allerdings lagen die Gewinne deutlich unter den Schätzungen. Die Experten hatten einen EBIT von 1,70 Milliarden Euro und einen Gewinn von 1,25 Milliarden Euro erwartet.

Den Aktionären schlägt der Verwaltungsrat um Präsident Johann Rupert eine gegenüber dem Vorjahr auf 1 Franken halbierte Dividende je Aktie zur Auszahlung vor. Hier wurde von Analysten eine Zahlung von 2,07 Franken erwartet.

Im Ausblick äußert sich Richemont gewohnt zurückhaltend. Prognose aufzustellen, sei wegen den durch die Coronakrise aufgekommenen Unabwägbarkeiten sowieso nicht möglich, erklärte Rupert in der Mitteilung.

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