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12.01.2017
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Richemont steigert Umsatz durch Kauffreude asiatischer Kunden

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12.01.2017

Der Schweizer Uhren- und Schmuckkonzern Richemont hat im dritten Geschäftsquartal 2016/17 seinen Umsatz gesteigert. Damit wurde die schwache Entwicklung des ersten Halbjahrs teilweise kompensiert.


Das Geschäft von Richemont hat wieder Fahrt aufgenommen und meldet einen Umsatzplus im vierten Quartal. - archiv


Die Kauffreude asiatischer Kunden und ein reges Interesse an seinen Schmuckmarken haben Richemont ein erfreuliches Weihnachtsgeschäft beschert. Mit seinem Umsatzplus im dritten Geschäftsquartal 2016/17 konnte der Schweizer Uhren- und Schmuckkonzern das schwache erste Halbjahr teilweise kompensieren, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht. Ein Jahr zuvor hatten die Terroranschläge in Paris die Zahlen belastet.

Noch vor zwei Monaten hatte der Konzern gemeldet, dass er angesichts einer schwachen Nachfrage nach Luxusuhren seine Lager räumen und im Vertrieb nachbessern musste. Durch die Kosten hierfür sank der operative Gewinn im ersten Geschäftshalbjahr (Ende September) um 43 Prozent auf 798 Millionen Euro. Unter dem Strich sackte das Nettoergebnis um gut die Hälfte auf 540 Millionen Euro ab. Der Umsatz ging um 13 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro zurück. Die Folge war der Austausch der Führungsebene.

Der Abwärtstrend ist wohl erst einmal vorbei. Dank des regen Interesses an den Schmuckmarken Cartier und Van Cleef im letzten Quartal stiegen die Erlöse zwischen Oktober und Dezember um 6 Prozent auf 3,09 Milliarden Euro. Für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres schrumpfte das Umsatzminus damit auf 7 Prozent. Die Anleger zeigten sich erfreut: In der ersten Handelsstunde sprang die Aktie an der Börse in Zürich um gut 7 Prozent hoch. Bei Konkurrent Swatch konnten sich die Anteilseigner über einen Kursanstieg von mehr als 5 Prozent freuen. 

Großer Beliebtheit erfreute sich vor allem Schmuck der Marken Cartier, Van Cleef and Arpels und Giampiero Bodino, mit dem die Schweizer 9 Prozent mehr einnahmen als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Auch das Geschäft mit den Marken Montblanc, Dunhill und Chloe florierte. Dagegen ging der Umsatz mit hochpreisigen Uhren der Marken Jaeger-LeCoultre, Piaget und IWC um 2 Prozent zurück.

Der Ausblick für das Gesamtjahr 2016/17 blieb wie gewohnt vage. Richemont verwies lediglich darauf, dass der Gewinn von 2,23 Milliarden Euro aus dem Vorjahr eine hohe Messlatte sei. 2015/16 hatte indes ein außerordentlicher Gewinn von 639 Millionen Euro aus der Auslagerung des Onlineportals Net-a-Porter und der Zusammenführung mit dem italienischen Modehändler Yoox das Konzernergebnis aufgebläht. Die Jahreszahlen legt Richemont am 12. Mai vor.

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